Legasthenie


Die 9-jährige Mia hatte sehr grosse Mühe mit Lesen und Schreiben. Es ging einfach nicht. Sie konnte sich anstrengen wie sie wollte. Sie sah einfach die Fehler, trotz vielen Übungsdiktaten, nicht. Mia wurde als faul und dumm betitelt. Sie litt extrem darunter, weil sie ja schreiben und lesen wollte, es aber einfach nicht konnte.

In der Sitzung spulten wir den Film des Lebens zurück bis in den Mutterleib. Bereits hier fühlte sie sich nicht gut genug und nicht willkommen. Sie sah das Gefühl als schwarzer Klotz. Tatsächlich war sie kein Wunschkind. Mia hatte diese Ablehnung gespürt und aufgenommen. Das Gefühl gab sie ihrer Mutter zurück.
Beim ersten Tag im Kindergarten kam dieses Gefühl wieder zum Vorschein. Mia spürte wieder diese Ablehnung und fühlte sich nicht gut genug und unerwünscht. Mit 8 Jahren musste sie ihr erstes Diktat schreiben. Sie konnte das verlangte Tempo nicht einhalten und stolperte über die Buchstaben. Das war der Schlüsselmoment und sie blockte ab. Gemeinsam suchten wir auf dem Informationsbildschirm nach blockierten oder unterbrochenen Leitungen.

Mia fand eine gequetschte Leitung vom Kopf zur Hand, mit welcher sie schreiben sollte. Als sie die Leitung reparierte, spürte sie wie die Hand ganz warm wurde und es zu kitzeln begann. Im inneren Technikraum fand Mia einen Schalter für schnelles Denken und Selbstvertrauen, welchen sie auf «ein» stellte. Sie wechselte noch die Sicherung im Elektroschrank für schnelles Schreiben und klares Denken. Mia platzierte noch einen roten Alarmknopf auf dem Sicherungstableau, welcher bei Prüfungen zusätzlich eingeschaltet werden kann. Das nächste Diktat wurde mit der Note 5 bewertet.